Leinen los und ab in den Süden

Ahoi liebe Leute

Wir haben es geschafft und sind von dannen gesegelt😀 Aber bevor wir PSG (Porto San Giorgio) verlassen konnten, waren noch einige Hürden zu überwinden, zu denen unter anderem der Konkurs der Marina gehörte. Wir erfuhren von diesem doch nicht alltäglichen Umstand, als wir uns den Schlüssel zur "Lavanderia" beim Marinabüro abholen wollten und uns eine ziemlich aufgewühlte Chefin berichtete, wir sollten uns doch besser einen neuen Liegeplatz suchen, da die Gemeinde von PSG mehr Geld wolle, als die Marina bis anhin habe zahlen müssen. Die Marina habe jetzt sieben Tage, um alles zu räumen. Zu diesem "alles" gehören auch die Betonpiere für die Schiffe 😳, die diese Dame wie auch immer abtransportieren lassen wollte. Da wir nicht wussten, wohin dieses Drama im fünften Akt führen sollte, stellten wir unsere Prioritätenliste wieder mal um - wir hatten langsam Übung darin - und versuchten die nötigsten Dinge zu erledigen, um eine baldige Abfahrt von PSG zu ermöglichen. Nachdem wir unsere fünfseitige To-Do-Liste auf eine Seite reduziert hatten, konnte die erste Testfahrt auf See stattfinden. Und siehe da, es funktionierte alles mehr oder weniger🙂. Also Cin cin!

Der Hafen und die Marina von PSG blieben übrigens von einer Zerstörung verschont und die Gemeinde übernahm vorübergehend deren Verwaltung. Mittlerweile war auch der Sommer in PSG angekommen und wir konnten unsere dicken Socken wegpacken sowie ein letztes Mal den Strand von PSG geniessen, bevor Horden von Sonnenhungrigen die Liegestühle fluten würden und der Strand ab Juni zum Sperrgebiet für Hunde (mit gewissen Ausnahmen) erklärt wird.

Unsere Reisepläne haben sich aufgrund der in den vorhergehenden Beiträgen erwähnten Verzögerungen insoweit geändert, als dass wir nicht mehr über den Norden Italiens an die adriatische Ostseite segeln wollen, sondern nun den Weg über Süditalien wählen. Unser nächstes Wegziel sind die Tremiti Inseln, die sich in der Nähe des Sporns des italienischen Stiefels befinden. Um dahin zu gelangen, fahren wir entlang der italienischen Küste. Am Samstag, 7. Juni, war es so weit und wir sind Richtung Giulianova losgesegelt. Giulianova liegt etwa 25 Seemeilen (sm) südlich von PSG und bietet eine schöne Promenade sowie eine bezaubernde Altstadt mit tollen Terrassenrestaurants. Mittlerweile sind wir in der grösseren Stadt Pescara angekommen und haben unterwegs Delfine, Schildkröten und Bohrinseln gesehen. Typisch italienische Adria 😉

Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden und geniessen derweil das dolce far niente!